PIES (Pressure Inverted Echo Sounder) werden vom Schiff ausgesetzt und messen durch die Abgabe von akustischen Schallimpulsen am Meeresboden die Laufzeit dieser Impulse zwischen der Wasseroberfläche und dem Meeresboden. Mit diesen Messdaten und dem Wasserdruck am Boden kann man die Meeresspiegelhöhe messen.
Im Zuge des TRR181 Projekts wurden auf unserer Fahrt insgesamt fünf dieser PIES ausgesetzt. Durch ihre geringe Größe und lange Laufzeit (bis zu 5 Jahren) eignen sie sich, neben den langen Verankerungen, als hervorragendes Werkzeug für Strömungslangzeitmessungen.
Im Gegensatz zu den langen Verankerungen können die PIES die gesammelten Daten ganz kontaktlos vom Meeresboden zum Schiff übermitteln. Wenn man nach 5 Jahren die PIES wieder bergen möchte, reicht ein spezieller akustischer Impuls und eine unscheinbare Plastiksicherung, die über 300 kg tragen kann, brennt durch und das PIES steigt wieder zur Wasseroberfläche auf.
Ein witziger Nebenfakt zu den PIES ist, dass diese auf einer Frequenz von etwa 12 kHz ihre Signale aussenden, eine ähnliche Frequenz auf der z.B. auch Wale kommunizieren. Manchmal kommt es dann vor, dass diese interessiert dem Aussetzverfahren der PIES beiwohnen und auf die Schallimpulse antworten.
Um die Daten zu kalibrieren, die die PIES sammeln, ist es notwendig zu wissen, wie sich der Schall in der Wassersäule an genau der Aussetzposition der PIES verhält. Dazu werden dann sehr tiefe CTD Profile gefahren, in diesem Fall waren das bemerkenswerte 5300 m und somit unsere tiefste Station der gesamten Expedition!

15. April 2021 um 13:23 Uhr
Gerne Wieder.