Nach den 5000 m langen Verankerungen im Südatlantik wurden im zweiten Forschungsabschnitt nun zwei kurze Moorings verankert. Auf dem südafrikanischen Schelf wurden in Küstennähe eine 100 m lange und Offshore eine 500 m lange Verankerung ausgesetzt. Ausgerüstet mit Sinkstofffallen und Sauerstoffsensoren werden sie für sechs Monate fleißig Daten sammeln. Im Zuge des TRAFFIC-Projekts sollen beide Verankerungen Langzeitdaten über den Partikeltransport im südlichen Benguela-Auftriebsgebiet liefern.

Die Verankerungen, die wir ausgesetzt haben, werden dort schon seit mehreren Projekten (GENUS und TRAFFIC) und Jahren verankert. Der Datensatz, den wir sammeln, ist also schon groß und kann mit jeder neuen Verankerung erweitert werden. Die Positionen sind so gewählt, dass wir die Veränderungen des Partikeltransportes von der Küste bis zum offenen Ozean beobachten können. Die Sinkstofffallen sind wie Trichter aufgebaut, in die Partikel, die in der Wassersäule absinken, hineinfallen. Jeden Monat wird automatisch ein neues Probengefäß unter den Trichter rotiert. So können die biogeochemischen und biologischen Parameter der Partikel im Wasser über das ganze Jahr detailliert beschrieben werden. Für die nächsten Monate werden die beiden neu verankerten Sinkstofffallen wieder den Partikeltransport für uns sammeln. Mit jedem Tag, den die Fallen länger im Wasser sind, wird die Spannung größer, was wir wohl finden werden, wenn wir die Verankerungen Ende des Jahres wieder einsammeln. Denn man weiß nie, was einen in den Proben erwartet.

Nearshore Sedimentfalle!
Offshore Sedimentfalle!